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Förderverein der Archenhold-Sternwarte
und des Zeiss-Großplanetariums Berlin e. V.

Newsletter 01/2021

 
 

Berlin-Treptow, 18.1.2021

Sehr geehrte Vereinsmitglieder,

im ersten Newsletter des Jahres 2021 wird über Aktuelles aus dem Verein und den Arbeitsgemeinschaften informiert, denn trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gibt es Interessantes über das Vereinsleben und die Tätigkeit in den Arbeitsgemeinschaften zu berichten.

 

Informationen des Fördervereins

Sehr geehrte Mitglieder unseres Fördervereins,

der Vorstand grüßt Sie sehr herzlich mit besten Wünschen zum Jahr 2021 und informiert über die Durchführung anstehender Vereinsaktivitäten:

Mitgliederversammlung 2021

Der Termin zur Mitgliederversammlung des Fördervereins der Archenhold-Sternwarte und des Zeiss-Großplanetariums Berlin e.V. wird unter Berücksichtigung pandemiebedingter Auflagen im Verlauf des Jahres 2021 bekanntgegeben. Satzungsgemäß werden der Rechenschaftsbericht des Vorstandes, Angaben zur Mitgliederentwicklung, der Geschäftsbericht, der Prüfungsbericht der Kassenprüfer und eine Übersicht über geplante Vereinsvorhaben offengelegt. Die Einladung mit Tagesordnung wird vom Vorstand den Vereinsmitgliedern noch zugestellt.

Verschiebung der Astro-Börse-Berlin

Die ursprünglich für März 2021 angekündigte, traditionelle Astro-Börse muss leider pandemiebedingt vertagt werden. In Abstimmung mit der Stiftung Planetarium Berlin und dem Förderverein der Wilhelm-Foerster-Sternwarte wird auf einen späteren Termin verwiesen, der dann den Vereinsmitgliedern und der Öffentlichkeit mitgeteilt wird.

Erhalt des astronomischen Kalenders “Blick in die Sternenwelt 2021”

Pandemiebedingt ist die Sternwarte derzeit geschlossen, so dass andere Lösungen zum Erhalt zu gestalten sind:

  • Zur Mitgliederversammlung 2021 wird der Kalender den anwesenden Mitgliedern wie gewohnt ausgehändigt.
  • Alternativ können Sie den Kalender per Postbezug ab sofort erhalten. Interessierte Mitglieder werden zur Eingrenzung von Porto- und Verwaltungsausgaben gebeten, einen mit 1,55 EUR an Ihre Empfängeradresse frankierten DIN A 5 Rück-Umschlag an den Förderverein zu schicken.
  • Es besteht unter Wahrung streng vorgegebener pandemiebedingter Vorgaben die Möglichkeit, in individueller Abstimmung mit Mitgliedern des Vorstandes, den Kalender persönlich zu erhalten.

Online gibt es mehrere inhaltliche Ergänzungen des Kalenders, so z. B. zur günstigen Sichbarkeit des Kleinplaneten (4) Vesta in diesem Frühjahr und zur Sonnenfinsternis am 10. Juni.

Mitgliederbeitrag 2021

Der Mitgliederbeitrag bleibt unverändert.
Der Vorstand bittet zur Gewährleistung der finanziellen Arbeitsfähigkeit des Vereins um zeitnahe Überweisung auf das bekannte Vereinskonto.

 

E-Mail-Korrespondenz

anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Fördervereins der Archenhold-Sternwarte und des Zeiss-Großplanetariums e. V. zwischen Mrs. Alison Archenhold und Dr. Jürgen Rose

Subject: 30th anniversary of Förderverein der Archenhold-Sternwarte und Zeiss-Großplanetarium Berlin e.V.

Dear Dr. Jürgen Rose,

Congratulations on the occasion of the 30th anniversary of the founding of the Förderverein of the Archenhold-Observatory and Zeiss-Grossplanetarium e.V. Since I first visited the Archenhold Observatory and Zeiss-Grossplanetarium in October 1989 I have been pleased to learn any about any new developments at the Observatory.  My grandfather Dr. Friedrich Simon Archenhold and my uncle Dr. Gunter Archenhold understood how important it was for ordinary people like me to be interested and inspired to learn more about all areas of Science and Technology.

In 2007 I was able to buy my grandparent’s Holiday Home in Bansin from the family estate.
By 2018 I finally took control of the house 80 years after the Nazis confiscated it. One day I hope to fully restore the old house and perhaps build a Museum of Science and Technology on land near by.

Incidentally I found a very old Zeiss Projector in the attic of the old house. This was probably operated by my father in his youth in order to earn pocket money. Unfortunately the leads are perished so that it would need careful restoration if it could ever be made to work again.
If anyone from your society would be keen to get involved in my Bansin project or make suggestions to help me I would be keen to hear from them.

Unfortunately my father did not teach me German so I still don't speak German like my cousin Fred.

Naturally I  am sure that my father Horst Frederick Gerwin Archenhold would have been very interested in the activities of the 'Förderverein'.

With kind regards to everyone,

Alison Archenhold

Subject: Congratulation on the occasion of the 30th anniversary of the founding of the Förderverein of the Archenhold-Sternwarte and Zeiss-Großplanetarium Berlin e.V.

Dear Alison Archenhold,

Thank you very much for your friendly congratulation on the occasion of the 30th anniversary of the founding of our Förderverein of the Archenhold-Sternwarte and Zeiss-Großplanetarium Berlin e.V.

We are sure that the members of the Förderverein will be pleased and encouraged when they receive your message. The support of the Archenhold Family is highly appreciated and, in addition, we are always pleased to work on common projects in the fields of astronomical science and technology

Please find more information about our voluntary support on our website www.astw.de, which is regrettably available in German only. You will see that we are focusing on showing the elegance of the universe. Just in the same sense as your idea of a museum of science and technology on land near your estate in Bansin.

Coming back to your question if our society would be interested in getting involved into the project, we can, as our Förderverein has limited financial resources, imagine we will be contributing lecturers about historical and recent astronomy with corresponding topics. The mentioned old Zeiss projector seems to fit well into the above mentioned.

In addition our activities in the worldwide network of amateur astronomers, e.g. spotting meteors with automated amateur telescopes, would be a good idea to be included in the region of the island of Usedom.

Thank you again for your congratulations. We will be pleased to hear more about your project.

With kind regards to you and the whole Archenhold family,

Dr. Jürgen Rose
on behalf of the board of the Förderverein of the Archenhold-Sternwarte and Zeiss-Großplanetarium Berlin e.V.

Das Ferienhaus der Familie Archenhold, Quelle: Alison Archenhold

Das Ferienhaus der Familie Archenhold,
Quelle: Alison Archenhold

 

Aus den Arbeitsgemeinschaften

Nachrichten der Bibliotheks-AG

Seit ca. zweieinhalb Jahren gibt es nun die Bibliotheks-AG, gegründet aus dem Förderverein heraus und tätig für die Bibliothek der Archenhold Sternwarte. Unserem Ziel, einen im Internet öffentlich zugänglichen elektronischen Katalog der ‚Schätze der Sternwarte‘ bereitzustellen, sind wir inzwischen ein ganzes Stück näher gekommen. Vom aktuellen Stand soll hier kurz berichtet werden.

Seit Oktober 2020 liegt die Leitung der AG in den Händen von Anne Miinea, einer ausgewiesenen Fachfrau mit Praxis-Erfahrung im Bereich Bibliothekswesen. Die Corona-bedingten Einschränkungen haben auch die Arbeit unserer AG nicht ausgespart. So hatten wir während des ersten Lockdowns keinen Zugang zu den Räumlichkeiten, im Sommer nur Zugang unter erschwerten Bedingungen und jetzt im Winter erneut nicht. Regelmäßige AG Treffen finden derzeit mit der Online Plattform Zoom statt.

Unsere Anleitung zur Katalogisierung des Bestandes haben wir weiter verfeinert. Sie wird die Grundlage der praktischen Erfassung sein, die in Kürze beginnen wird. Dazu haben wir den Bestand gruppiert und priorisiert. Im Vordergrund stehen dabei Quellen, die besonderen historischen Wert darstellen oder der Bibliothek der Sternwarte ein Alleinstellungsmerkmal verleihen. Der elektronische Katalog wird im bewährten Online Bibliotheks-System KOHA erfasst. Dazu haben wir nun einen Server eingerichtet, der im Internet für die AG Mitglieder erreichbar ist und der der Öffentlichkeit freigeschaltet wird, wenn der Katalog umfassenden und präsentablen Inhalt besitzt. Derzeit befinden wir uns in einer Übungsphase mit dem System, die sich aber dem Ende zuneigt. Unmittelbar danach wird die Erfassung des Bestandes beginnen.

Interessenten zur Mitarbeit in der AG sind immer gesucht. Wir treffen uns ca. alle 2 Wochen, derzeit online. Kontakt zur AG ist unter der folgenden Email Adresse möglich: bibliothek@astw.de.

André Hartmann
AG Bibliothek der Archenhold-Sternwarte in der Stiftung Planetarium Berlin

 

Helle Feuerkugel über Berlin und Brandenburg am 19.12.2020

Am 19. Dezember 2020 um 23:27:42 MEZ leuchtete über Westbrandenburg eine helle Feuerkugel auf. Beobachter vor allem im Osten Deutschlands konnten Augenzeuge des Eintritts des Meteoroiden in die Erdatmosphäre werden. Darunter war auch das Mitglied der Astronomischen Arbeitsgemeinschaft Christian Beuger, der von Berlin aus dieses Ereignis sah. So berichtete er:

„Während ich meinen Blick von ca. Süd-Ost nach Nord-West schweifen ließ, um die Sterne von Kassiopeia und Andromeda sehen zu können, war plötzlich für ca. 4 bis 6 Sekunden eine Leuchterscheinung am Himmel in genau dieser Richtung zu sehen (grobe Schätzung: von 130 Grad Richtung 310 Grad, bei Nord 0 Grad). Für eine einfache Sternschnuppe war sie irgendwie zu nahe, weil ich während des Verglühens des (vermutlichen) Meteors auch sehr deutlich eine Rauchspur erkennen konnte, die zu den Rändern hin farblich (blau, grün, rot) in Funken aufglühte.“

Eine Nachfrage von Herrn Beuger nach eventuell vorhanden Aufzeichnungen konnte positiv beantwortet werden. Automatische Kameras des gerade im Aufbau befindlichen AllSky7-Netzes (allsky7.net), das sich als Aufgabe die permanente Beobachtung des Himmels hauptsächlich zur Aufzeichnung von genau solchen Ereignissen gestellt hat, konnte an acht Stationen diese Feuerkugeln aufzeichnen, unter anderem vom rund 500 km entfernten Salzburg in Österreich. Von Lindenberg (zwischen Storkow und Beeskow, östlich von Berlin) aus, erschien die Feuerkugel hoch am Himmel und bewegte sich rasch in westliche Richtung. Die AllSky7-Station in Ketzür, die nördlich der Stadt Brandenburg liegt und von Sirko Molau – einigen sicher bekannt – betrieben wird, konnte diese Feuerkugel fast direkt im Zenit aufzeichnen.

Bilder und Videos aus dem AllSky7-Netz zu diesem Ereignis finden sich unter https://allsky7.net/archive.html?date=20201219&time=222742

Augenzeugenberichte zu diesem Ereignis und weitere Aufnahmen anderer Kameras unter https://fireball.imo.net/members/imo_view/event/2020/7930

Aufnahme (Summenbild) der AllSky7-Station 22 in Lindenberg/Mark in westlicher Richtung (AllSky7 Fireball Network / André Knöfel).

Aufnahme (Summenbild) der AllSky7-Station 16 in Ketzür nördlich von Brandenburg mit einer der Zenitkameras (AllSky7 Fireball Network / Sirko Molau).

André Knöfel

 

Jubiläen / Jahrestage

5. Januar

100. Geburtstag des Schweizer Dramatikers Friedrich Reinhold Dürrenmatt 1921 - 1990). Dürrenmatt hat in seinem 1961 verfassten Drama “Die Physiker” die soziale Verantwortung der Wissenschaft thematisiert. Einer Titelfigur des Romans hat eine Entdeckung gemacht, - die die Gefahr der Vernichtung der Welt in sich birgt, nach der jede durch einen Zufall ausgelöste Entwicklung die schlimmstmögliche Wendung nimmt.

11. März

Der britische Astrophysiker Edward Arthur Milne (1896 - 1950) entwickelte eine Theorie zur Temperaturschichtung der Sternatmosphäre und formulierte die Existenz eines durch Strahlungsdruck beförderten Sonnenwindes als energetischen Teilchenstrom (“Radiative Equilibrium in the Outer Layers of Star”. 11.3.1921, Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, vol.81, iss.5).

Quelle: Blick in den Sternenhimmel 2021

 

Programmhefte

Programmhefte Januar - März

Wie immer übersenden wir Ihnen an dieser Stelle die quartalsweise erscheinenden Programme von AStW und ZGP, diesmal für die Monate Januar bis März 2021.

Sie finden die aktuellen Programme auch jederzeit auf den Webseiten der Stiftung Planetarium Berlin:
https://www.planetarium.berlin/archenhold-sternwarte#besucherinformationen
https://www.planetarium.berlin/zeiss-grossplanetarium#besucherinformationen

 

Die Newsletter des Fördervereins sind 2 Ausgaben rückversetzt auch auf der Homepage zu finden.
 

Bis zum nächsten Newsletter wünschen wir unseren Lesern alles Gute!