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Förderverein der Archenhold-Sternwarte
und des Zeiss-Großplanetariums Berlin e. V.

Newsletter 08/2024

 
 

Berlin-Treptow, 31.8.2024

Sehr geehrte Mitglieder unseres Fördervereins,

dieser Newsletter enthält wie immer Veranstaltungshinweise zu alljährlich durchgeführten Veranstaltungen, aber auch eine Information zu einer Sonderveranstaltung – der Vorstellung von Nachbauten des Antikythera-Mechanismus. Des weiteren stellt sich die Arbeitsgemeinschaft „Nichtoptische Astronomie“ vor.

Informationen des Fördervereins

7. Astro-Börse-Berlin

Liebe Mitglieder des Fördervereins der AStw und des ZGP,

Am 26. Oktober 2024 findet von 13.00 bis 17.00 Uhr die diesjährige Astro-Börse in der Archenhold-Sternwarte statt. Das Motto: Verkaufen, Kaufen und Tauschen von astronomischem Equipment.

Außerdem lädt ein interessantes Rahmenprogramm ein. Wer privat etwas verkaufen möchte, meldet sich bitte bei Oliver Hanke an: ohanke@planetarium.berlin. Es fällt keine Standmiete oder Servicegebühr an. Weitere Informationen sind vor der Veranstaltung auch auf der Internetseite der Stiftung Planetarium Berlin zu finden.

Die ABB ist eine gemeinsame Veranstaltung des Fördervereins der Archenhold-Sternwarte und des Zeiss-Großplanetariums Berlin e. V. sowie des Fördervereins der Wilhelm-Foerster-Sternwarte e. V.

 

Vorstellung der Nachbauten des Antikythera-Mechanismus

Donnerstag, 14. November 2024, um 18.30 Uhr, Dauer ca. 90 Minuten, Archenhold-Sternwarte

Die Veranstaltung befindet sich derzeit in Vorbereitung und richtet sich an Vereinsmitglieder und Freunde. Eine gesonderte Einladung hierzu erfolgt noch.

Historischer Fund

Im Jahr 1901 wurde durch Schwammtaucher vor der griechischen Insel Antikythera in 45 Metern Tiefe ein Schiffswrack eines antiken römischen Handelsschiffs entdeckt. Das Schiff hatte zwischen 70 und 60 v. Chr. griechische Schätze in das römische Reich bringen sollen.

Neben gut erhaltenen Bronzestatuen wurde auch ein Bronzeklumpen von etwa 30 Zentimetern Größe geborgen. Zunächst wenig beachtet, stellte sich schließlich heraus, dass es sich dabei um das älteste analoge Rechengerät handelt, das jemals entdeckt wurde – der Antikythera-Mechanismus.

Wissenschaftliche Untersuchungen

Der Apparat wird auf den Zeitraum zwischen 205 und 87 v. Chr. datiert. Seit den 1950er Jahren wurden die Fragmente des Fundes mithilfe von Röntgen-Aufnahmen, optischen Verfahren und Computertomografie aufwendig untersucht und vermessen. Die Aufnahmen zeigen unter anderem 31 filigrane Zahnräder mit Durchmessern zwischen vier und dreizehn Zentimetern. Die Aufnahmen ermöglichten über die Jahrzehnte die Erforschung eines Apparates, dessen Ingenieurskunst bis heute einzigartig ist für die Antike.

Zunächst konnte durch den Historiker Derek de Solla Price für die Vorderseite ein Doppelring mit Tierkreis- und Datumsskala und auf der Rückseite des Apparates die Darstellung des Meton-Zyklus nachgewiesen werden – ein in der Antike bekannter Zusammenhang der Mondphase zum Sonnenjahr, mit einer Periode von circa 19 Jahren. Zusätzlich wurden bereits Anordnungen der Zahnräder als Planetengetriebe erkannt - bis dahin war diese Bauform aus der Antike nicht bekannt.

Nachbau des Antikythera-Mechanismus, Foto: Bastian Peetz

Nachbau des Antikythera-Mechanismus
Foto: Bastian Peetz

Später wurde durch Michael Wright die Anwesenheit von Kurbelschleifen im Apparat nachgewiesen, welche die Nachbildung der zeitweilig scheinbar rückläufigen Bewegungen von Himmelskörpern erlauben würde. Außerdem fanden sich Hinweise auf die Darstellung des Mondes und seiner Phasen auf der Vorderseite.

Nach der Jahrtausendwende ergab die Forschung des Antikythera Mechanism Research Project um Tony Freeth, dass sich auf der Rückseite eine weitere Anzeige zur Vorhersage der kulturell wichtigen griechischen Wettkampfspiele, wie der olympischen Spiele, befand. Aufsehenerregende jüngste Forschungsergebnisse der Forschungsgruppe zeigen, dass die Vorderseite neben dem Mond auch die Himmelskörper Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn in ihrer scheinbaren Position um die Erde im geozentrischen Weltbild zeigte.

Bereits Derek de Solla Price entwickelte Nachbauten auf Basis der partiellen Kenntnisse zur Funktionsweise des Apparats.

Eine Rekonstruktion nach Price befindet sich im Archäologischen Nationalmuseum in Athen. Weitere aktuellere Nachbauten befindet sich in Museen in Deutschland und Frankreich. Die jüngsten Erkenntnisse der Forschungsgruppe um Tony Freeth wurden von dieser Gruppe bisher lediglich in ein virtuelles Modell des Apparates übertragen. Begeistert durch die neuen Erkenntnisse haben einige interessierte Gruppen Nachbauten angefertigt.

Derek de Solla Price, Quelle: Wikipedia

Derek de Solla Price
Quelle: Wikipedia

Der hier nun vorgestellte Nachbau gibt die neuesten Erkenntnisse der Forschungsgruppe um Tony Freeth detailgetreu wieder und wurde fast ausschließlich durch einen kompakten 3D-Drucker aus PLA-Kunststoff gefertigt.

Er zeigt die Vorderseite des Mechanismus mit der Position aller, in der Antike bekannten, Himmelskörper. Im geozentrischen Modell des Sonnensystems bewegen sich einige Himmelskörper zeitweise scheinbar entgegen der üblichen Bewegungsrichtung. Diese retrograden Bewegungen können in der Anzeige des Nachbaus beobachtet werden. Zusätzlich lässt sich die Vorhersage möglicher Sonnen- und Mondfinsternisse sowie die Position im Sonnenjahr beobachten.

Felix Heitmann

 

46. Herbstkolloquium der Arbeitsgemeinschaften

Am 22. 11. 2024 findet um 18.00 Uhr in der Treptower Archenhold-Sternwarte traditionell unser Herbstkolloquium statt. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften und mit der Archenhold-Sternwarte verbundene Amateurastronomen berichten über die Höhepunkte ihrer Arbeit im vergangenen Jahr.

Die kleinen und großen Beiträge sollen zur Diskussion, zum Nachmachen oder zum Genießen anregen.

 

Besuch der Karbener Sternfreunde in der Archenhold-Sternwarte

Die „Karbener Sternenfreunde“, eine kleine Gruppe naturwissenschaftlich orientierter Personen aus dem Umkreis von Frankfurt mit Interesse an Kosmologie, hatten um eine spezielle Führung durch unsere Sternwarte gebeten. Diese Gruppe wird von dem bekannten Konstrukteur für Großteleskope Dr. Hans Jürgen Kärcher geleitet. Dr. Kärcher war u. a. am Bau von SOFIA und dem Bau des LMT, eines 50 m großen Millimeterwellen-Radioteleskops, beteiligt. Er äußerte sich zu unserem Großen Refraktor mit der Aussage „Ich war begeistert – das Archenhold-Teleskop ist so ganz anders als all die Teleskope, die ich bisher gebaut habe! Es ist ein großartiges Denkmal aus Sicht der Ingenieurgeschichte!“.

Foto: Konrad Guhl

Foto: Konrad Guhl

Dr. Felix Lühning, Juliana Grell und Konrad Guhl gaben den Freunden aus Karben eine Führung durchs Haus mit einer Sonnenbeobachtung und sorgten damit sicher noch lange für Gesprächsstoff in der Gruppe. Dr. Kärcher bedankte sich mit einigen Veröffentlichungen als Gastgeschenk. Diese Schriften werden in den Bestand der Sternwartenbibliothek eingehen.

Konrad Guhl

 

Aus den Arbeitsgemeinschaften

Kursus für künftige Beobachter

Ab Ende Oktober 2024 findet der nächste Kursus für Beobachter statt. Interessenten lernen den Umgang mit dem 500-mm-Cassegrain-Teleskop der Sternwarte und können nach erfolgreich absolviertem Training selbständig am Teleskop beobachten. Wir treffen uns an fünf Abenden, immer dienstags um 18.00 Uhr. Anmeldungen richten sie bitte an beobachter@astw.de.

Nächster Termin: Dienstag, 29.10.2024, 18.00 Uhr,
Treffpunkt ist der Haupteingang des Sternwartengebäudes

 

Vorstellung der Arbeitsgemeinschaft „Nichtoptische Astronomie“

Durchmusterung des Himmels bei 21 cm Wellenlänge (neutraler Wasserstoff)

Wir haben den Kosmos auf ganz besondere Weise erkundet: Mit unserem 1,8-Meter-Radioteleskop haben wir die 21-cm-Linie des neutralen Wasserstoffs systematisch kartiert. Unsere Beobachtungen haben uns einen faszinierenden Einblick in die Verteilung von Materie im Universum gewährt. So konnten wir beispielsweise die Verteilung von Wasserstoff in unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, detailliert untersuchen und neue Erkenntnisse über ihre Spiralstruktur gewinnen.

Um unsere Forschung noch weiter voranzutreiben, planen wir, unser Radioteleskop zu modernisieren. Durch eine automatische Bewegung des Teleskopspiegels wollen wir die Qualität unserer Beobachtungen deutlich erhöhen und so noch feinere Strukturen im Universum sichtbar machen. Mit diesen verbesserten Daten können wir dann noch präzisere Modelle der Galaxienentwicklung erstellen und unser Verständnis vom Kosmos vertiefen.

Sichtbarmachen der Spiralarme der Milchstraße

Eines unserer Hauptziele war es, die feinen Strukturen unserer Galaxie sichtbar zu machen. Durch eine sorgfältige Analyse unserer Radiodaten konnten wir die Verteilung von Wasserstoff in den Spiralarmen der Milchstraße detailliert abbilden. Diese Spiralarme sind die Geburtsstätten neuer Sterne und spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung unserer Galaxie. Mithilfe der Dopplerverschiebung des neutralen Wasserstoffs konnten wir die Bewegung der Spiralarme präzise bestimmen und so ein klares Bild ihrer Struktur erhalten.

In Zukunft möchten wir unsere Untersuchungen auf statische Radioquellen ausweiten, um noch mehr über unsere Milchstraße und das Universum zu erfahren. Diese Erweiterung soll in das alternative Programm unserer 'Nacht auf der Sternwarte' integriert werden. So können auch interessierte Besucher einen Einblick in unsere Forschung gewinnen und die faszinierende Welt der Radioastronomie entdecken.

Meteor Scatter im 2-Meter-Band

Ein weiteres spannendes Forschungsgebiet ist die Untersuchung des Meteor-Scatters. Dabei nutzen wir die ionisierten Spuren von Meteoren als natürliche Spiegel, um Funksignale über große Entfernungen zu reflektieren. Dieses Phänomen ermöglicht es uns, die Aktivität von Meteorschwärmen zu untersuchen und wertvolle Erkenntnisse über die Zusammensetzung und den Ursprung dieser kosmischen Staubteilchen zu gewinnen.

Unsere bisherigen Beobachtungen haben uns bereits umfangreiche Daten über die Häufigkeit und Intensität verschiedener Meteorschwärme geliefert.

Um unsere Forschung weiter voranzutreiben, planen wir eine Erweiterung unseres Empfängernetzwerks und die Umstellung auf GNU Radio. Dadurch können wir die Signale automatisch auswerten und Meteore zuverlässiger detektieren. Mit Hilfe von automatischen Klassifizierungsalgorithmen wollen wir detaillierte statistische Analysen durchführen, um noch präzisere Aussagen über die Eigenschaften von Meteoren treffen zu können. Zudem möchten wir den Zusammenhang zwischen Meteorschwärm-Aktivitäten und kosmischen Ereignissen wie Kometen und Asteroiden genauer untersuchen. Langfristig möchten wir so einen Beitrag zur Erforschung des Sonnensystems leisten.

Satellitenkommunikation mit SatNOGS

Im Rahmen des SatNOGS-Projekts haben wir eine eigene Bodenstation aufgebaut, um wissenschaftliche Daten von Satelliten zu empfangen. Durch diese Aktivitäten konnten wir wertvolle Erfahrungen in der Satellitenkommunikation sammeln und einen Beitrag zur internationalen Forschung leisten.

Unsere Bodenstation ermöglicht es uns, die faszinierende Welt der Satellitentechnik hautnah zu erleben. Wir haben gelernt, wie Satellitenverbindungen aufgebaut werden und wie man wissenschaftliche Daten aus dem Weltraum empfängt.

In Zukunft möchten wir unsere Bodenstation weiter ausbauen und für verschiedene wissenschaftliche Projekte nutzen. Unser Ziel ist es, die gesammelten Daten für wissenschaftliche Analysen zur Verfügung zu stellen und so neue Erkenntnisse über die Erde und das Weltraumwetter zu gewinnen. Wir planen, unsere Aktivitäten in das Programm 'Nacht auf der Sternwarte' zu integrieren, um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, unsere Arbeit kennenzulernen und die Faszination der Satellitenkommunikation zu erleben.

Reaktivierung der Erdfunkstelle Intersputnik in Neu-Golm

In einer gemeinsamen Initiative mit Lehrkräften des Robert-Havemann-Gymnasiums Berlin-Karow und der Firma SENSYS konnten wir die 12-Meter-Parabolantenne in Neu-Golm für radioastronomische Beobachtungen nutzen. SENSYS stellte uns die Antenne freundlicherweise zur Verfügung, während wir uns um den Umbau und den Betrieb kümmerten. Als Empfänger diente ein selbstgebauter Dipol, der mit einem Nooelec Sawbird+H1-LNA und einem RTL-SDR kombiniert wurde. Die Antenne war auf den Zenit ausgerichtet und über mehrere Tage hinweg betrieben. Die aufgezeichneten Spektren liefern uns wertvolle Daten für die weitere Optimierung unseres Systems. Mit dieser leistungsstarken Antenne eröffnen sich uns neue Möglichkeiten für die Radioastronomie und bieten gleichzeitig Schülerinnen und Schülern die Chance, praktische Erfahrungen in der Astronomie zu sammeln.

Beobachtung von Strahlungsausbrüchen des Jupiters

Ein weiteres Projekt ist die Beobachtung von spontanen Strahlungsausbrüchen des Planeten Jupiter bei 21 MHz. Hierzu planen wir den Aufbau eines Arrays aus zwei Dipol-Antennen. Die Ursache dieser Strahlungsausbrüche ist noch nicht vollständig verstanden, doch durch die Sammlung kontinuierlicher Daten vieler Beobachtungsstationen unter Mithilfe von Amateur-Radioastronomen war es in der Vergangenheit möglich, einen Zusammenhang zwischen Jupiter-Bursts und dem Magnetfeld des Planeten sowie der Stellung seines innersten großen Mondes Io herzustellen. Ziel ist es, in Kooperation mit dem NASA-Projekt "Radio-Jove" als registrierte Beobachtungsstation Langzeitdaten zu sammeln und dabei mit anderen Beobachtungsstationen auf der ganzen Erde einen Beitrag zur Erforschung dieses Phänomens zu liefern. Ein besseres Verständnis der Jupiter-Bursts kann auch dabei helfen, unser Verständnis vom Magnetfeld der Erde zu vertiefen.

Durch das Zusammenschalten zweier Empfangsanlagen zu einem Array wird eine Empfindlichkeit erreicht werden, die es uns ermöglichen wird, auch Strahlungsausbrüche der Sonne im Dekameter-Bereich aufzuzeichnen.

Ansgar Schmidt

 

Polarlichter über Deutschland

Die Sonne hat in diesem Jahr die bisher höchste Aktivität ihres aktuellen 25. Zyklus entwickelt. So kam es mehrfach zu Ausbrüchen, die uns Polarlichter bescherten, die auch in unseren Breiten mit dem bloßen Auge sichtbar waren.

So in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai, als der stärkste geomagnetische Sturm seit März 1989 die Erde traf. Die Leuchterscheinungen konnten in dieser Nacht selbst in äquatornahen Breiten gesehen werden.

Polarlichter am 10./11. Mai, beobachtet bei Lochow, Westhavelland. Foto: Guido Wortmann

Polarlichter am 10./11. Mai, beobachtet bei Lochow, Westhavelland.
Foto: Guido Wortmann

Weitere Beobachtungen gelangen Mitgliedern unserer AG, die sich in der Nacht 12./13. in Münchehofe (bei Märkisch-Buchholz) zur Perseidenbeobachtung getroffen hatten.

Polarlichter in der Nacht 12./13. August, beobachtet bei Münchehofe. Foto: Alex Goerbing

Polarlichter in der Nacht 12./13. August, beobachtet bei Münchehofe.
Foto: Alex Goerbing

Guido Wortmann

 

Jubiläen/Jahrestage

16. August

125. Todestag des deutschen Chemikers Robert Wilhelm Eberhard Bunsen (1811 - 1899)

Robert Wilhelm Bunsen, Quelle: Wikipedia

Robert Wilhelm Bunsen
Quelle: Wikipedia

Seine wissenschaftlichen Beiträge umfassen breite Anwendungsgebiete in der Chemie, Physik, Astronomie, Geologie und Messtechnik. Gemeinsam mit Gustav Robert Kirchhoff (1824–1887) wurde die Spektralanalyse zum spezifischen Nachweis chemischer Elemente in charakterisierenden Emissions-Farblinien entwickelt. Methodisch wurden u. a. die Elemente Caesium und Rubidium entdeckt, die auch isoliert wurden.

Der Nachweis chemischer Zusammensetzungen astronomischer Objekte konnte fortsetzend durch Untersuchungsmethoden spektroskopischer Absorptionsspektren gestaltet werden.

Bunsen perfektionierte den nach ihm benannten Bunsen-Gasbrenner, erfand das elektrische Bunsen-Spannungsnormal und das optische Bunsen-Vergleichsfotometer.

Er entwickelte das sogenannte Eis-Kalorimeter zur Messung der spezifischen Wärmekapazität von Stoffen. Diese Untersuchungen ermöglichten u. a. die genauere Atomgewichtsbestimmung von Indium. Ehrungen wissenschaftlicher Leistungen Bunsens gipfelten u. a. in der Benennung eines Mondkraters und eines Asteroiden.

Hinweis:
Im Experimentalbereich der Archenhold-Sternwarte befindet sich ein Funktionsmodell des Fördervereins zum “Bunsen-Fettfleckfotometer”, das die optische Kompensationsmethode als messtechnischen Vergleich von Beleuchtungsstärken demonstriert.

Literaturtipp:
Robert Wilhelm Bunsen: Der Entwickler des Bunsenbrenners bei ndr.de

Dr. Jürgen Rose

 

Informationen des Vorstandes

Arbeitsgemeinschaften an der Archenhold-Sternwarte

Haben Sie Interesse, sich einer Arbeitsgemeinschaft anzuschließen? Nachfolgend finden Sie eine Übersicht und Informationen über die Themenfelder sowie Kontaktadressen.

 

Astronomische Arbeitsgemeinschaft der Archenhold-Sternwarte

Die Astronomische Arbeitsgemeinschaft steht in der Tradition der 1931 von Günter Archenhold gegründeten Astronomischen Arbeitsgemeinschaft. Sie ist eng mit der Archenhold-Sternwarte verbunden. Die Themen umfassen Fragen der beobachtenden Astronomie, Astrofotografie, Astrophysik und Raumfahrt.

Die Gewichtung der Themengebiete wird dabei stark durch die jeweiligen Interessen der Teilnehmer bestimmt. Im Austausch mit der Gruppe erhalten die Teilnehmer Anregungen für eigene Projekte, die sie dann selbstständig umsetzen. Die Arbeitsgemeinschaft ist auch für Anfänger geeignet, die sich intensiv mit Astronomie beschäftigen wollen.

Kontaktieren Sie uns oder kommen Sie vorbei!

Termine:
Die AG-Treffen finden jeweils um 18:15 Uhr, am 1., 3. und ggf. 5. Montag eines Monats in der Archenhold-Sternwarte statt.
Kontakt: bildung@planetarium.berlin

 

Beobachtergruppe

Die Gruppe trifft sich am 1. Dienstag im Monat um 18.00 Uhr im kleinen Hörsaal des Hauptgebäudes.
Es werden aktuelle Beobachtungsprojekte besprochen, Verbesserungsvorschläge für die Arbeit an den Instrumenten diskutiert und Einweisungen an Instrumente erteilt. Im September gibt es kein Treffen, im Oktober stehen die Benutzung automatischer Fernrohre auf dem Programm.

Ansprechpartner: Sven Andersson und Konrad Guhl.
Kontakt über: kguhl@astw.de.

 

Nichtoptische Astronomie

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft beschäftigen sich mit einer Vielzahl von Themen, darunter die Radioastronomie, die Untersuchung der Sonne und des Jupiters in verschiedenen Wellenlängenbereichen, die Anwendung numerischer Methoden in der Astronomie sowie der Satellitenkommunikation. Auch Anfängerinnen und Anfänger werden durch erfahrene Mitglieder unterstützt und können so Schritt für Schritt in die faszinierende Welt der nicht-optischen Astronomie einsteigen. Die Koordination findet über die Mailingliste https://groups.io/g/ASTW-Nichtoptische-Astronomie statt.

 

Bibliothek

Hauptthema ist z. Z. die digitale Bestandserfassung. Ziel ist die Sichtbarkeit des wertvollsten Bestandes des Hauses recherchierbar im Internet zu erreichen sowie der öffentliche Zugang als Freihandbibliothek unter der Betreuung durch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Bibliothek.

Ansprechpartner: André Hartmann
Kontakt über: bildung@planetarium.berlin

 

Programmhefte/-hinweise

Programmheft April - Juni

Wie immer finden Sie hier Hinweise auf das Programm der Stiftung Planetarium Berlin:

Termine und Ticketbuchung finden Sie auf den Webseiten der Stiftung Planetarium:
www.planetarium.berlin/termine-tickets#/

 

Wir verabschieden uns bis zum Ende dieses Jahres und hoffen, dass die Beiträge dieses Newsletters für Sie interessant waren. Bis dahin alles Gute!